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DI 18.04. 19:30

JURI ANDRUCHOWYTSCH - RADIO NACHT

ca. 90min (keine Pause)

€ 20 - € 12

Lesung & Buch-Gespräch | Moderation: Christine Haiden

„Juri Andruchowytsch schreibt Geschichten, von denen man nicht weiß, ob sie aus einem wilden Leben oder einer Bulgakow’schen

Traumreise gegriffen sind.“ taz. Die Tageszeitung

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© Stefan Klüter

„Von Zeit zu Zeit, wenn der unformatierte Irrsinn, die echte Lust und die Perversion ihr Recht fordern, dann wartet an irgendeiner Ecke Juri Andruchowytsch und vertickt uns diesen unglaublichen Stoff.“ Berliner Zeitung

Zum Abend

Als „Barrikadenpianist“ hat er die Revolution zu Hause unterstützt. In der Emigration verdient er sein Geld als Salonmusiker – Josip Rotsky, ein Mann unklarer Identität, dessen Name sich auf Trotzki, Brodsky und Joseph Roth reimt. In einem Schweizer Hotel muss er für den Diktator seines Landes spielen - und wird zum Attentäter. 

Nach der Haft zieht Rotsky sich in die heimatlichen Karpaten zurück. Geheimdienstler und andere Finsterlinge trachten ihm nach dem Leben. Mit seiner Geliebten Animé und dem Raben Edgar flieht er nach Griechenland. Erst auf der Gefängnisinsel am Null-Meridian ist Schluss. Dort sendet sein „Radio Nacht“ rund um die Uhr Musik, Poesie und Geschichten in die sich verfinsternde Welt.

Radio Nacht, in der Ukraine 2020 erschienen, ist nicht nur ein sprachliches Feuerwerk, sondern ein Gegenwartsroman von eminenter Aktualität. Klimaproteste, Pandemie, die Bedrohung durch Russland – er handelt von einer Zeit, in der die Hoffnungen auf radikale Veränderungen begraben werden.

Biografie

Juri Andruchowytsch, geboren 1960 in Iwano-Frankiwsk/Westukraine, dem früheren galizischen Stanislau, studierte Journalistik und begann als Lyriker. Außerdem veröffentlicht er Essays und Romane. Andruchowytsch ist einer der bekanntesten europäischen Autoren der Gegenwart, sein Werk erscheint in 20 Sprachen.

 

1985 war er Mitbegründer der legendären literarischen Performance-Gruppe Bu-Ba-Bu (Burlesk-Balagan-Buffonada). Mit seinen drei Romanen Rekreacij (1992; dt. Karpatenkarneval, 2019), Moscoviada (1993, dt. Ausgabe 2006), Perverzija (1999, dt. Perversion, 2011), die unter anderem ins Englische, Spanische, Französische und Italienische übersetzt wurden, ist er unfreiwillig zum Klassiker der ukrainischen Gegenwartsliteratur geworden.

 

Preise: Heine-Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf 2022,  Goethe-Medaille 2016 und Hannah-Arendt-Preis 2014

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