Zum Abend
Lena-Marie Biertimpel
"LUFTPOLSTER"
Nach dem Suizidversuch ihrer Schwester lässt sich die Protagonistin in die Psychiatrie einweisen. Dort schließt sie nach und nach Freundschaft mit einer Patientin. Zwischen Zigaretten und Ergotherapie, Zusammenbrüchen und Selbstzweifel entscheiden sie sich, den Versuch eines Neuanfangs zu wagen.
„Was Biertimpel schafft, ist nicht nur schöne Literatur, es ist auch Akzeptanz und Hoffnung.“
Sophia Zessnik, Taz
Rebecca Gisler
"VOM ONKEL"
Ein weißes Haus in der Bretagne, ein Onkel, bei dem es aus allen Löchern pfeift, und zwei Geschwister mit einer Schwäche für Straußenohren, Pferdesehnen und junge Obstbäume.
Die Schweizer Schriftstellerin Rebecca Gisler erzählt in ihrem Debütroman die Geschichte einer etwas seltsamen Wohngemeinschaft am Ende der Welt.
„Der Roman von Rebecca Gisler hat dadurch etwas Schwebendes, von dem man sich gerne Seite für Seite tragen lässt.“
Katja Schönherr / Schweizer Radio SRF
Ralph Tharayil
"NIMM DIE ALPEN WEG"
„Nimm die Alpen weg“ erzählt in Bildern die Geschichte einer Kindheit in der Schweiz. Da ist das namenlose Geschwisterpaar, das im Chor spricht. Da ist ein Zuhause mit Ma und Pa, die mit ihren vier Armen wie eine Gottheit erscheinen. Da ist die Geschwindigkeit der Velos, mit denen die Kinder hinaus zu ihren Spielen fahren: zur Telefonzelle, zur Müllhalde, ins Schilf. Und da kommt ein neues Kind in die Klasse und bahnt den Geschwistern einen Weg aus ihrem eigenen, inneren Gebirge.
"Tharayils Sprache ist von verführerischer Klarheit. Sie lässt uns das Schöne im Gewaltigen erkennen, und in der Stille das Fremde und Andere in uns. Wir wollen nicht mehr aufhören zu lesen: diese Alpen. Was für ein Glück für die Literatur."
Julia Franck
Biografien
Lena-Marie Biertimpel
1991 in Hamburg geboren, lebt in Wien und studiert Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst. Sie schreibt Theatertexte und Prosa, veröffentlichte in Literaturzeitschriften und Anthologien. »Luftpolster« ist ihr erster Roman, für den sie das Start-Stipendium des österreichischen Bundeskanzleramts erhielt.
Rebecca Gisler
Geboren 1991 in Zürich, studierte von 2011 bis 2014 am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel und absolvierte anschließend den Master-Studiengang Création littéraire an der Universität Paris 8. Sie schreibt auf Deutsch und auf Französisch; Veröffentlichungen von Lyrik und Prosa in zahlreichen Zeitschriften und Anthologien; Mitorganisatorin der Reihe Teppich im Literaturhaus Zürich. Ihr Debütroman "Vom Onkel", den sie auf Französisch und auf Deutsch verfasst hat, erschien im Herbst 2021 unter dem Titel D’oncle in Frankreich und wurde für mehrere Literaturpreise, u.a. für den Prix Les Inrockuptibles, nominiert. Mit einem Auszug aus der deutschen Fassung gewann sie 2020 den Open Mike in Berlin und 2022 wurde "Vom Onkel" mit einem der Schweizer Literaturpreise ausgezeichnet. Rebecca Gisler lebt in Zürich und Paris.
Ralph Tharayil
wurde 1986 als Sohn südindischer Migranten in der Schweiz geboren. Studium der Geschichte, Medien- und Literaturwissenschaft in Basel, währenddessen Arbeit als Journalist, Autor, Performer und Musiker, später als Texter in Hamburger Werbeagenturen. Er schreibt Prosa, Hörstücke und Lyrik, die in Anthologien und Zeitschriften erschien und mehrfach ausgezeichnet wurde, u.a. mit dem Preis für Prosa beim 25. open mike. Mit seinem Debütroman „Nimm die Alpen weg“ wurde er zur Autor:innenwerkstatt des LCB eingeladen und erhielt das Alfred-Döblin-Stipendium. Ralph Tharayil lebt in Berlin.