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SA 03.12. 19:30

1h30min (keine Pause)

€ 20 - € 14

VERBOTEN UND VERGESSEN – TEXTE AUS DEM REFUGIUM

Das vergessene Werk der Linzer Komponistin, Dichterin und Frauenrechtlerin Hedda Wagner (1876-1950)

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© Christine Schmidhofer

Zum Gastspiel

Die Dichterin, Komponistin und Frauenrechtlerin Hedda Wagner (1876-1950) ist heute völlig in Vergessenheit geraten. Kaum jemand erinnert sich an die vielseitig begabte Linzerin, die ungefähr fünfzehn Romane, ungefähr 3000 Gedichte, beinahe ebenso viele Lieder, Kammermusik, heimatkundliche Aufsätze und sogar drei Opern geschrieben hat.

 

Geboren in der Monarchie, erlebte sie tiefgreifende politische Veränderungen, mit denen persönliche Brüche einhergingen. Hedda Wagner stammte aus bürgerlichem Haus, wurde jedoch Sozialdemokratin. Sie war katholisch erzogen worden, war praktizierende Katholikin, wandte sich jedoch später dem Buddhismus zu. Sie wollte Pianistin werden, wurde jedoch letztendlich Journalistin. Sie absolvierte ein Studium, obwohl Frauen damals nicht studieren durften. Trotzdem schaffte sie es, die Staatsprüfung in Klavier und Komposition am Konservatorium in Wien mit Auszeichnung abzulegen.

 

Hedda Wagner lässt sich demnach als Person kaum in ein Schema einordnen. Auch ihr Werk entzieht sich einer zeitlichen Einordnung, da es einerseits von der Romantik, andererseits aber auch vom Expressionismus und Naturalismus, musikalisch von der Zwölftonmusik, geprägt ist.

 

Bezeichnend für ihre Persönlichkeit ist vor allem die humanistische Denkweise, die ihr ganzes Leben bestimmt hat. Die Nationalsozialisten verhängten Schreibverbot über sie, sodass Hedda Wagner in den Jahren 1938-1945 weder aufgeführt noch publiziert werden durfte.

 

Sie begab sich in die „innere Emigration“ und nutzte diese „unfreiwillige Muße“ um an umfangreicheren Projekten zu arbeiten.

 

Das Buch „verboten und vergessen-Texte aus dem Refugium“ befasst sich mit Hedda Wagners Leben und Werk eingebettet in den sozialen und politischen Kontext der Jahre 1938-1945 in Linz. Das individuelle Leben wird als Schnittpunkt zwischen Allgemeinem und Besonderem dargestellt.

Produktionsteam

TEXT & VORTRAG Christine Schmidhofer

GESANG Veronika Grabner

KLAVIER Judith Szabo

REGIE Wilhelm Krausshar

Biografie

CHRISTINE SCHMIDHOFER

Geboren am 20. Jänner 1964 in Linz, neusprachliches Gymnasium, Studium Germanistik und Philosophie in Wien. Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in Linz, Sponsion 1992;

 

2000-2002   

Doktoratsstudium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

2002              

Promotion mit ausgezeichnetem Erfolg mit einer Dissertation zum Nachlass Hedda Wagners

2004  

Die Publikation „Hedda Wagner – Komponistin-Dichterin-Frauenrechtlerin“ erscheint im Studienverlag Innsbruck

2001- 2006  

Mitarbeiterin der Österr. Historikerkommission, weiterführende Forschungsprojekte zur NS Zeit in Linz; vergessene Linzer Frauen, Frauen als Täterinnen: NS-Frauenschaft und BDM (KZ Verein Mauthausen/Universität Linz), Biographie-Projekt (OÖ Landesarchiv): NS-Funktionäre im Reichsgau Oberdonau

2008              

Journalistenakademie Schloss Puchberg/Wels

2009              

Ausbildungslehrgang Kultur- und Kreativmanagement

Seit 2004      

freiberufliche Schriftstellerin und Forscherin, Leitung von Schreibwerkstätten, Lektorin, Vortragende…

2015 - laufend        

Gründung von Verlag Nina Roiter

2016-2017   

Ausbildung „Die souveräne Kleinunternehmerin“ WIFI Linz

Zahlreiche Publikationen, Bücher, Projekte

Videos

Tönende Ohnmacht - Teil 1: Hedda Wagner // Dorf TV

Verlagspräsentation Nina Roiter Verlag // Dorf TV

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